Vom Zerlegen und wieder Zusammenfügen der Dinge spricht auch der Strukturalist Roland Barthes.
Seine „bonnes à penser“, d.h. „Dinge mit denen man denkt“ kennzeichnen auch meine
Textilkunst.
Bauernkleid und Narrenhut Ein Kleid aus dem Bauernkriegsmuseum war Auslöser. Als Fotografie digital bearbeitet, auf Panama-Cotton gedruckt, dann in 4 Teile zerschnitten und mit eingearbeitetem Draht, zur Biegung der Teile, zusammengegefügt, ergibt diesen Narrenhut. Der geschichtliche Hintergrund berichtet vom Bauernaufstand 1525 und seiner fast gelungenen Schlachten. Besiegt bleibt den Bauern nur weitere Unterdrückung und Verhöhnung. Der Hofnarr berichtet davon.
153 x 64cm, 70 x 70 x 95cm
Seile und Mensch Herumliegende Seile am Hafen erinnern an menschliche Charakterzüge: stark, beliebt, umschmeichelt, zart, anlehnungsbedürftig, sich zerschleißend u.a.m. In ihnen spiegelt sich der Mensch. Er wird herausgeworfen aus seinem genetischen Zusammenhang, vielleicht durch die manipulierenden Eingriffsmöglichkeiten in den Gencode von AGTC. Mit zwei Reißverschlüssen kann das doppellagige Wandbild in wandlungsfähige Körperhüllen zerlegt werden. Alle Objekte dieser Seite sind maschinengenäht.
132 x 134cm, Körperhülle wandelbar
Graffiti Patras – Digogenes´ verlassene Tonne Der gestempelte griechische Text auf dem obersten Reifen sagt:
„Nicht in diesen Gefängnissen
dieser Empfang
wir werden uns begegnen
und uns gegenüberstehen“
Eine flehende oder sogar drängende Aufforderung zur Änderung der
Zustände bei Geflüchteten? Suchen wir - verkettet miteinander - nach Lösungen?
137 x 200cm und 160 x 110 x 100cm.